Western sind im Kino heutzutage eine Seltenheit. Umso überraschender ist es, dass Paramount Pictures nun nach dem True Grit-Remake der Coen-Brüder einen im Westerngenre angesiedelten Animationsfilm rausbringt. Anstatt bei der dritten Fortsetzung zu Fluch der Karibik Regie zu führen schnappte sich Gore Verbinski seinen Hauptdarsteller Johnny Depp, um mit ihm den Animationsspaß Rango zu drehen.
Auf der Straße nach Las Vegas merkt es eine Familie nicht, als bei einer starken Bremsung das Terrarium, in dem ihr namenloses Chamäleon lebt und Theaterstücke inszeniert, vom Auto fliegt und auf dem Highway in der Wüste landet. Dieses macht sich auf in die Wüste, wo es in die Western-Stadt Dirt gelangt, die von allen möglichen Tieren bewohnt wird. Das Chamäleon gibt sich den Namen Rango und macht den Einwohnern weis, dass es ein gefährlicher Revolverheld sei. Man ernennt es zum Sheriff, da der letzte bereits am Friedhof liegt, und Rango muss sich mit einem neuen Problem herumschlagen: Irgendjemand zapft das Wasser der Stadt ab und die Einwohner drohen zu verdursten. Beim Aufklären dieser Sache verliebt sich Rango in die Leguanin Beans und mutiert langsam zu einem wirklichen Helden.
Beim Drehen des Films griff Regisseur Gore Verbinski zu einer ungewöhnlichen Methode: Er ließ die Sprecher den kompletten Film auf einer Bühne vorspielen. Auf diese Weise konnten beim Animieren der Charaktere Gestik und Mimik der Schauspieler übernommen werden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Rango kann animationstechnisch ohne Probleme mit den Streifen aus dem Hause PIXAR mithalten. Das Drehbuch steckt voller witziger Dialoge und die Synchronsprecher, allen voran Johnny Depp, liefern tolle Leistungen ab.
Was Rango aber zu einem ganz besonderen Streifen macht, sind die unzähligen Zitate: Neben zahlreichen Anspielungen auf den Italowestern in der Kameraführung, Filmmusik und den Gesichtern der Tiere, zitiert Verbinski aus Filmen wie Fear and Loathing in Las Vegas und Apocalypse Now. Fans von Sergios Leones Filmen dürfen sich besonders freuen, wenn der Geist des Westens Rango in einem Traum erscheint und eine unglaubliche Ähnlichkeit zu Clint Eastwood aufweist. Möglicherweise werden Erwachsene sogar mehr mit diesem Film anfangen können, als Kinder.
Für die Musikuntermalung war der Oscar-Gewinner Hans Zimmer verantwortlich, der hier u.a. mit Los Lobos zusammenarbeitete und einen Score ganz im Stil Ennio Morricones ablieferte. Film- und vor allem Westernfans sollten sich diesen Film auf alle Fälle ansehen, am besten in der englischen Originalfassung. Er liefert zwei Stunden lang beste Unterhaltung.
US-Kinotrailer
Hier könnt ihr in den Soundtrack reinhören:
Rango
USA 2011
mit Johnny Depp, Isla Fisher, Bill Nighy
Musik: Hans Zimmer
Regie: Gore Verbinski
Regie: Gore Verbinski
AMAZING detail in the digital imagery (Have seen them ALL but the 'Eastwood' character was SOOOO 'human' in image and action... that it took me by surprize to realize they had actually rendered him/ Simply the BEST animation (if we still call it that) I have EVER seen.
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