Sonntag, 20. März 2011

Demnächst auf DVD: Das Gold von Sam Cooper (1967)

DAS GOLD VON SAM COOPER (Koch Media):
- Bildformat: 2,35:1 (16:9)
- Sprachen: Deutsch, Italienisch
- Untertitel: Deutsch
- Bonusmaterial: Featurettes, Deutscher Originaltrailer, Bildergalerie mit seltenem Werbematerial, Booklet
- Erscheinungsdatum: 25.3.2011
- Jetzt vorbestellen: Bei Amazon.de
  
Die neue DVD aus dem Hause Koch Media befindet sich in einem hübschen Digipack, das unter anderem auch ein Booklet enthält.

Bis jetzt waren auf allen Koch-Scheiben englische Untertitel zu finden (die jedoch nicht im Menü und auch nicht auf der Verpackung vermerkt waren). Ob nun auch bei Das Gold von Sam Cooper englische Untertitel dabei sind, ist noch unklar.

Mittwoch, 16. März 2011

Sonntag, 13. März 2011

Demnächst auf DVD: Der Tod ritt dienstags (1967)

Als Kinowelt ankündigte, dass ihre dritte Die Glorreichen Drei-Box Tonino Valeriis Der Tod ritt dienstags (1967) enthalten würde, hielt sich die Freude in Grenzen: Die anderen beiden Streifen im Boxset gibt es bereits als Einzel-DVD und sind für Italowesternfans nicht sonderlich interessant. Dazu kam noch, dass laut Homepage der Film im Vollbild und nur mit deutschem Ton kommen würde. Nun hat Kinowelt jedoch die Infos auf der Website aktualisiert und wir können uns freuen, dass die Sache mit dem Vollbild falscher Alarm war:
 

DIE GLORREICHEN DREI - Western Klassiker 3 (Kinowelt):
Der Tod ritt dienstags
- Bildformat: 2,35:1 (16:9)
- Sprachen: Deutsch, Italienisch (Mono)
- Untertitel: Deutsch
- Bonusmaterial: Presseheft als PDF, Trailer, Wendecover
- Erscheinungsdatum: 17.3.2011
- Jetzt vorbestellen: Bei Amazon.de

Quelle: http://www.kinowelt.de

Samstag, 12. März 2011

Rango (2011)

Western sind im Kino heutzutage eine Seltenheit. Umso überraschender ist es, dass Paramount Pictures nun nach dem True Grit-Remake der Coen-Brüder einen im Westerngenre angesiedelten Animationsfilm rausbringt. Anstatt bei der dritten Fortsetzung zu Fluch der Karibik Regie zu führen schnappte sich Gore Verbinski seinen Hauptdarsteller Johnny Depp, um mit ihm den Animationsspaß Rango zu drehen.

Auf der Straße nach Las Vegas merkt es eine Familie nicht, als bei einer starken Bremsung das Terrarium, in dem ihr namenloses Chamäleon lebt und Theaterstücke inszeniert, vom Auto fliegt und auf dem Highway in der Wüste landet. Dieses macht sich auf in die Wüste, wo es in die Western-Stadt Dirt gelangt, die von allen möglichen Tieren bewohnt wird. Das Chamäleon gibt sich den Namen Rango und macht den Einwohnern weis, dass es ein gefährlicher Revolverheld sei. Man ernennt es zum Sheriff, da der letzte bereits am Friedhof liegt, und Rango muss sich mit einem neuen Problem herumschlagen: Irgendjemand zapft das Wasser der Stadt ab und die Einwohner drohen zu verdursten. Beim Aufklären dieser Sache verliebt sich Rango in die Leguanin Beans und mutiert langsam zu einem wirklichen Helden.


Beim Drehen des Films griff Regisseur Gore Verbinski zu einer ungewöhnlichen Methode: Er ließ die Sprecher den kompletten Film auf einer Bühne vorspielen. Auf diese Weise konnten beim Animieren der Charaktere Gestik und Mimik der Schauspieler übernommen werden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Rango kann animationstechnisch ohne Probleme mit den Streifen aus dem Hause PIXAR mithalten. Das Drehbuch steckt voller witziger Dialoge und die Synchronsprecher, allen voran Johnny Depp, liefern tolle Leistungen ab.

Was Rango aber zu einem ganz besonderen Streifen macht, sind die unzähligen Zitate: Neben zahlreichen Anspielungen auf den Italowestern in der Kameraführung, Filmmusik und den Gesichtern der Tiere, zitiert Verbinski aus Filmen wie Fear and Loathing in Las Vegas und Apocalypse Now. Fans von Sergios Leones Filmen dürfen sich besonders freuen, wenn der Geist des Westens Rango in einem Traum erscheint und eine unglaubliche Ähnlichkeit zu Clint Eastwood aufweist. Möglicherweise werden Erwachsene sogar mehr mit diesem Film anfangen können, als Kinder.


Für die Musikuntermalung war der Oscar-Gewinner Hans Zimmer verantwortlich, der hier u.a. mit Los Lobos zusammenarbeitete und einen Score ganz im Stil Ennio Morricones ablieferte. Film- und vor allem Westernfans sollten sich diesen Film auf alle Fälle ansehen, am besten in der englischen Originalfassung. Er liefert zwei Stunden lang beste Unterhaltung.


US-Kinotrailer


Hier könnt ihr in den Soundtrack reinhören:

Rango
USA 2011
mit Johnny Depp, Isla Fisher, Bill Nighy
Musik: Hans Zimmer
Regie: Gore Verbinski

Donnerstag, 3. März 2011

Deadlock (1970)

Mit einer Schusswunde im Arm und einem Geldkoffer in der Hand schleppt sich der junge Gauner Kid (Marquard Bohm) in die Wüste. Als er in Ohnmacht fällt, wird er von Charles Dump (Mario Adorf), dem Aufseher einer verlassenen Minensiedlung gefunden. Dieser nimmt das Geld an sich, bringt es jedoch nicht übers Herz Kid zu töten. Stattdessen nimmt er ihn zur Siedlung mit, die neben Dump von einer verrückten Hure (Betty Segal) und deren stummen Tochter (Mascha Rabben) bewohnt wird. Als dort auch Kids Komplize, der sadistische Killer Sunshine (Anthony Dawson), eintrifft, beginnt ein teuflisches Katz und Maus-Spiel; denn jeder will das Geld haben, und keiner denkt im Geringsten daran zu teilen.

Mit einem winzigen Budget von 250.000 DM drehte der Regisseur Roland Klick in der israelischen Negev-Wüste eine faszinierende Mischung aus Gangsterballade, Psychothriller und Italowestern. Ähnlich wie in Mátalo (1970) zerstören sich hier die Charaktere von Geldgier angetrieben gegenseitig.

 
Den von Marquard Bohm dargestellten Kid kann man als Symbol für die damalige Jugend und die 68er-Bewegung sehen, die zur Entstehungszeit von Deadlock sich großer Popularität erfreute. Ihm gegenübergestellt wird Sunshine, ein am Ende seines Lebens angelangter Killer, der mit sadistischen Spielchen sich selbst und den Leuten um sich zu beweisen versucht, dass er immer noch bei vollen Kräften ist.

Für die Rolle des Charles Dump war ursprünglich Lionel Stander vorgesehen; als dieser kurzfristig absagte, sprang Mario Adorf ein und lieferte dabei eine tolle Leistung ab. Laut Klick soll sich Adorf sogar speziell für diese Rolle 10 kg angefressen haben. Sein Charakter versucht ständig so zu tun, als ob er die Situation unter Kontrolle hätte, in Wirklichkeit aber ist sein Schicksal von dem Moment an, in dem er das Geld findet, besiegelt.

 
Neben der guten Kameraarbeit, die die kargen Wüstenlandschaften perfekt einfängt, beeindruckt der psychodelische Soundtrack der Krautrockband The Can, der eine perfekte Ergänzung zur trostlosen Stimmung darstellt. Liebhaber des europäischen Kinos und Italowesternfans können durchaus einen Blick auf diesen hervorragenden Neowestern riskieren.

Das Label Filmgalerie 451 hat den Film im Rahmen der Red Line-Reihe neu aufgelegt. Der Film liegt im anamorphen 1,77:1-Format vor, weshalb am oberen und unteren Bildrand kleine Teile fehlen. Jedoch weist das Bild eine hervorragende Schärfe auf und Verschmutzungen halten sich sehr in Grenzen. Neben der englischen und deutschen Sprachfassung befinden sich auf der DVD ein sehr informativer Audiokommentar von Klick, sowie diverse Interviews mit ihm, drei Titel aus dem Soundtrack und verschiedene Kinotrailer.


US-Kinotrailer



Deadlock
Deutschland 1970
mit Mario Adorf, Anthony Dawson, Marquard Bohm
Musik: The Can
Regie: Roland Klick